Hi,
ich habe letztens meinen Nachbarn getroffen, der wiedermal im Krankenhaus war. Er ist schon älter und kämpft auch seit Jahren mit verschiedenen Krankheiten. Er sagt selber von sich aus, dass er denkt, dass er nicht mehr lange unter uns weilen wird. Und er hat mich gefragt, ob ich mich dazu bereit erklären würde, seine Beerdigung im Falle dann zu organisieren, da er weder Frau, noch Kinder und Eltern (mehr) hat. Finanziell hätte er schon vorgesorgt und es ginge dann darum, das alles in die Wege zu leiten dann. Kennen tun wir uns jetzt auch schon über 10 Jahre, seit ich hier eingezogen bin.
Wollte mich jetzt mal erkundigen, ob das so einfach ist, dass ich mich dann darum kümmere? Und was passiert eigentlich mit dem Erbe, wenn es keine Erben gibt, wie in seinem Fall?
Erstellt: 2021-06-16 11:26:58
Ach, das klingt ja schon traurig. :-/ Aber so kann das Leben sein. Er hatte trotz der Schwierigkeiten bestimmt ein gutes Leben!
Finde es auch sehr mutig, dass er dich gefragt hat. Ist eine tolle Geste, wenn du ihm diesen Wunsch erfüllst.
Normalerweise wird nach einem Todesfall das Erbschaftsverfahren/Verlassenschaftsverfahren eingeleitet und es müssen die Angehörigen und Erben ermittelt werden.
Wenn keine Erben ausfindig gemacht werden können, gibt es meist noch eine Frist von ca. 6 Monaten, damit sich Erben selbstständig melden können.
Nach dieser Frist, wenn niemand sich meldet, dann eignet sich der Staat die Verlassenschaft an.
Ich denke, dass er das im Testament notieren kann, dass du irgendwie Zugriff auf die Mittel für die Beerdigung bekommst.
Und wenn er keine Erben hat, könnte er ja sein Vermögen spenden lassen, das wäre doch eine gute Sache. Aber das ist natürlich seine Entscheidung.
Kannst dich hier dazu informieren:
https://raeumungen.at/verlassenschaft-ohne-erben/
Erstellt: 2021-06-16 13:33:43