Hallo,
ich wende mich mit einer etwas traurigen und sehr komplizierten Sache an euch.
Meine Freundin (wir wohnen auch zusammen) hat nach dem Tod ihrer Mutter ein sehr zwanghaftes Verhalten entwickelt.
Es geht los bei verschiedenen Wasch-Ritualen, die immer um die gleiche Uhrzeit und mit dem selben
Ablauf erfolgen müssen. Sie sortiert oft alles Geschirr in der Küche nach einer "neuen Ordnung" um.
Diese Zwänge ziehen sich noch weiter durch ihren Alltag aber ich möchte das hier jetzt nicht weiter
erläutern.
Problem ist, dass es sie zunehmend in ihrem Alltag einschränkt und sie daran hindert "normale" Sachen
zu erledigen.
Sie weiß auch selber, dass sie etwas machen muss und jetzt sind wir auf der Suche nach einer Klinik oder
einer Ärztin.
Wie kann ich sie dabei am besten unterstützen? Was sollte ich unbedingt vermeiden und wie erkennt man
eine gute Betreuung (idealerweise wären sie auf Zwangsstörungen spezialisiert)?
Liebe Grüße
Erstellt: 2018-01-10 10:44:57
Hallo,
wichtig ist dass sie auch ein Interesse daran hat sich helfen zu lassen. Eine Therapie ist wohl nur sinnvoll wenn sie das Problem auch erkannt hat.
War sie denn schon mal in Behandlung wegen der Sache oder ist sie aktuell in einer Therapie? Gerade bei solchen Zwängen ist es wichtig möglichst früh eine Behandlung zu beginnen, damit sie wieder gesund wird.
Ich würde ihr raten möglich jetzt schon mal die "Anmeldung" zu machen, denn leider muss man lange auf einen Therapieplatz warten. Eine Freundin von mir musste ganze 3 Monate auf ihr Erstgespräch warten. Die anschließende Therapie begann dann erst weitere 5 Monate später.
Das muss nicht immer so lange dauern, aber kann. Meine Freundin ist dann zu einer privaten Klinik gegangen:
https://www.oberbergkliniken.de/ Weil sie dort einfach schneller einen Platz bekommen hat.
Viel Erfolg
Erstellt: 2018-01-11 14:58:04