Kategorie: Freunde, Familie & Kinder

Ein Kind bei der Erbschaft bevorzugen?

Hallo liebe Community.

Mein Nachbar ist hin- und hergerissen und hat mich um Rat gefragt. Allerdings kann ich ihm diese Entscheidung nicht abnehmen. Wir sind, seit ich nach München gezogen bin, sehr gut befreundet. Nun hat ihn leider das Schicksal ereilt und er ist an Krebs erkrankt. Er muss leider schon über ein Testament nachdenken, da er einem seiner Kinder alles zusprechen möchte und das andere soll nur den Pflichtanteil bekommen, dass ihm zusteht.

Bevor jetzt einer sagt, dass das gemein wäre, lasst mich euch aufklären. Die eine Tochter hat eine Familie mit zwei Kindern und ist selbständig. Die andere ist von der Mutter mit dem Silberlöffel im Mund aufgezogen worden. Sie ist verwöhnt und hat kaum Geld, aber holt sich ein brandneues Auto und besucht ihren Vater (meinen Nachbarn) immer nur, wenn sie ihm neue und teure Sachen zeigen möchte oder wenn sie Geld braucht. Er jammert schon seit Jahren über dieses Kind und erwähnte schon, bevor er erkrankte, dass sie nicht viel von seinem Erbe sehen würde. Ich habe sie einmal getroffen. Sie ist eigentlich ein nettes, höfliches Mädchen, aber wirft mit dem Geld um sich als sei sie Milliardärin. Aber das ist auch eine Sache, die ich nicht beurteilen sollte. 

Witer im Text: Mein Nachbar möchte das Testament so aufsetzen wie oben beschrieben, auch nach seinem Tod keinen Streit zwischen den Geschwistern anzetteln und auch nicht herzlos gegenüber des Kindes erscheinen. Er ist vollkommen ratlos, da er befürchtet, dass diese Entscheidung noch Folgen haben könnte. Ich habe ihm schon nahegelgt, dass es besser wäre sich einem Anwalt für Erbrecht anzuvertrauen, da dieser definitiv mehr darüber weiß als ich. Das wollte er zuerst nicht, weil es sich dann entgültig anfühlt. Ich habe ihn aber davon überzeugt sich zumindest von einem Awalt beraten zu lassen. Er muss ja nicht gleich das Testament aufsetzen, wenn er das nicht möchte.
 

Er hat mich gefragt, was ich an seiner Stelle tun würde. Würde ich das eine Kind bevorzugen und dem anderen nur den Pflichtteil versprechen oder würde ich beide gleichermaßen beerben? Um ehrlich zu sein, wusste ich keine Antwort darauf. Auch wenn man mit dem einen Kind jahrelang Probleme hatte, ist es dennoch das eigene Kind. 

Jetzt frage ich euch, aus reiner Neugierde und reinem Interessen. Was würdet ihr tun? Würdet ihr beiden Kindern gleiche Anteile geben oder nur einem das Erbe versprechen und dem anderen Kind einen Pflichtteil zusprechen?

Ich freue mich auf eure Antworten :)

LG

Benutzer: anonym

Erstellt: 2018-09-24 08:51:08

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Abgesehen davon, dass mir das Erbe für die Silberlöffel-Tochter etwas leid tun würde, weil es wahrscheinlich schnell verprasst wird, würde ich dennoch keine Unterschiede machen und es wirklich in zwei gleiche Teile halbieren. Rein vom Gefühl her. 

Benutzer: weisslukas

Erstellt: 2018-09-24 12:30:54

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Nun ja, ich wäre da wohl ebenfalls hin- und hergerissen, aber andererseits würde ich es wohl nicht übers Herz bringen, eine der beiden zu benachteiligen, weil es danach wirlkich Ärger geben könnte. Und warum sollte man das wollen, wenn man dann eh nicht mehr da ist.

Benutzer: LenchenRei89

Erstellt: 2018-09-24 17:15:46

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